Virtual Travelbook (5) – Madeira

Der wilde Norden Madeiras – oder, Nordosten

Diesmal entführe ich euch zu einem anderen bezaubernden und ebenfalls unberührten Teil Madeiras – „das andere Norden“, sozusagen. Bereits hier https://perseichi.com/2020/04/22/virtual-travelbook-3-madeira/
zeigte und erzählte ich ja ein bisschen über die Nordküste zwischen Sao Vicente und Porto Moniz, dieser Abschnitt war mir ja auch von meinem ersten Aufenthalt bereits bekannt. Die andere Hälfte der Nordküste bzw. einzelne Locations wie Santana und Porto da Cruz (wenn dieser Ort bereits zur Nordküste dazu gehört, eigentlich liegt es ja ziemlich „hälftig“ in der östlichen Inselmitte) habe ich bei meinem ersten Aufenthalt ebenfalls per Tour besucht, was mich dann jedoch im Alleingang u.a. auf der wunderschönen Nebenroute ER 101 erwartete, kannte ich noch gar nicht.

Porto da Cruz – Santana – Sao Jorge – Boaventura – Ponta Delgada – Sao Vicente

Streng genommen müsste die Aufzählung der Ortschaften genau andersherum lauten, da ich u.a. die Route ER 101 beim ersten Mal ab Sao Vicente gefahren bin. Weil ich sie aber so zum Sterben schön fand, bin ich sie noch ein weiteres Mal gefahren – in der Reihenfolge der Überschrift, ab Canico aus, in dem sich mein Hotel befand. Wie rum auch immer, ist ja wurscht, schön bleibt einfach schön!

Porto da Cruz

Achja, mit seinem Wahrzeichen, dem Adlerfelsen (Penha d‘ Águia): Für mich ist die Bucht von Porto da Cruz ein spiritueller, ja, fast schon heiliger Ort, den ich übrigens mehrfach aufsuchte, dabei bin ich weder religiös noch habe es grundsätzlich mit Meditation und Mystik oder so. Dort, am Adlerfelsen, hatte ich jedoch, in dessen Schatten, zusammen mit der Brandung, die mächtig tosend in die kleine Bucht rein rollte, so quasi meditative Momente, in denen ich einfach nur selbstzufrieden im Hier und Jetzt den Wellen lauschte und die rasch dahinziehenden Wolkenfetzen über dem beinahe 600m hohen Felsen beobachtete. Stundenlang konnte ich dort verweilen, einfach zuschauen und lauschen, oder auch mal um die Biegung hinter der Bucht spazieren, in der die Gischt gewaltige Fontänen erzeugte; Mutigere als ich nahmen den Fußweg am Hang entlang und mussten zum Teil sehr schnell rennen, um nicht vom meterhoch aufspritzenden Wasser erwischt zu werden.

Der Adlerfelsen
Action in Porto da Cruz

Von Porto da Cruz aus empfiehlt sich ein kleiner Abstecher nach Faial, bevor es weiter Richtung Santana geht. In Faial gibt es einen weiteren Aussichtspunkt, den Miradouro do Guindaste (bzw. Crane Viewpoint), welcher, wie ich finde, nicht zu Unrecht zu den Must sees auf Madeira gehört. Das Schild steht übrigens nicht einfach so zum Spaß da! Bei meinem ersten Aufenthalt in Madeira hatten ein paar Witzbolde auf dem Schild einen Kommentar hinterlassen gehabt, der durchaus treffend ist (beim zweiten Aufenthalt war das Schild gesäubert von „fuck“).

Warnhinweis am Miradouro do Guindaste
…den man Ernst nehmen sollte. Das war schon nah genug.

Ab Santana

Ich ließ Santana jeweils links liegen, da ich diesen Ort bereits von meiner ersten Reise kannte. Santana ist vor allem für seine traditionellen Häuschen bekannt und deswegen ein bekanntes, und, wie ich finde, leider komplett überlaufenes Touristenziel. Bei meinem zweiten Aufenthalt diente mir Santana vorwiegend als Ausgangspunkt für weitere Erkundungen.

Tipp: Die Landschaft um Santana herum ist herrlich, auch befindet sich der Parque Florestal das Queimadas und diverse Levadas (z.B. Caldeirão Verde, siehe https://perseichi.com/2020/04/28/virtual-travelbook-4-madeira/) in unmittelbarer Nähe.

Der Routenverlauf ab Santana gestaltet sich dann serpentinenreich und an einigen Ecken, besonders auf der alten ER 101, auch nichts für allzu schwache Nerven beim Befahren. Allerdings wurde ich mit so viel Schönheit dermaßen erschlagen, dass ich mehr als einmal an der Straße anhielt (natürlich in den zahlreichen zur Verfügung stehenden Parkbuchten, bedingt etwa durch Grillplätze – im Nordosten eher rar – oder bedingt durch Parkmöglichkeiten selbst).

On the road

Einschub (1): Zum Thema Autofahren auf Madeira

Ich kann nur jedem empfehlen, der auf eigene Faust in Madeira mit dem Mietwagen unterwegs ist, sich ausreichend Zeit zu nehmen, wachsam und aufmerksam zu sein, und vor allem nicht in Panik zu verfallen, wenn es mal sehr eng, gar einspurig, wird, dann vielleicht ggf. noch ordentlich Steigung und/oder Gefälle hinzu kommt. Bei völlig unübersichtlichen Strecken: Hupen ohne Scheu!

Hilfreich fand ich jedes Mal zudem einerseits das Vertrauen in die eigenen Fahrkünste, aber andererseits eben auch keine Neigung zur Selbstüberschätzung geschweige Konkurrenzverhalten. Gut möglich, dass der ein oder andere Einheimische mal zum Schnellfahren verleitet. Man sollte sich dabei aber auch vor Augen führen, dass Einheimische viel geübter sind beim Befahren der zum Teil doch recht anspruchsvollen Straßen. Ich habe das eher pragmatisch gelöst. Und, mir hat jeder Einheimische freundlich gedankt, wenn ich also mal eben, wo es gepasst hat, seitlich ranfuhr und denjenigen vorbeiließ; typisch deutsches Gedrängel konnte ich zu keinem Zeitpunkt verzeichnen. Genug der mahnenden Worte, die am Ende ja eh nur lauten: relax, take your time, kann man auch auf deutschen Verkehr übertragen. 😀

Einschub (2): Why I love Madeira

Auf der Route ab Santana Richtung Sao Vicente geschah dann übrigens Folgendes. Ich teilte diese herzergreifende kleine Begebenheit in einer meiner Reisegruppen (das radebrechende Englisch müsst ihr mir verzeihen, bin aber bislang überall damit klar gekommen ^^).

I tripped around with my car and was on the road between Santana and Sao Jorge. Then I took a side road because the road sign sounds interesting. But I stranded in a small village with – for me – totally unclear road guidance and I got lost. Cruised about four times through the village and passed four times an elderly lady, last time she requested me to stop. She laughed friendly at me, couldn’t speak English, than she moved into my car and showed me the correct way to the main route again. We said goodbye both laughing and with a hug.
This is one example of many why I love Madeira so much. Not only because of its wonderful nature. ❤️💖 I hope it’s okay to share this time a little Madeira road story instead of a picture. Probably you have some stories also? Best wishes from Germany, stay safe and healthy!
„.

Miradouros auf Madeira, allgemein und speziell: Nordosten

Ich hab’s ja echt versucht, zu rekonstruieren, wie viele Miradouros, also, Aussichtspunkte, auf Madeira existieren. Nebenbei bemerkt, Madeira ist eigentlich eine verhältnismäßig kleine Insel: Aber ich vermute, es ist eine regelrechte Quest, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen würde, jeden einzelnen Miradouro abzutrippen. Manche sind nämlich gar nicht direkt mit dem Auto erreichbar bzw. erfordern eine (kleine) Wanderung, wie z.B. von mir – geplant erkundet – der umwerfende Miradouro dos Balcões, dann mal wieder – komplett zufällig – entdeckt den Miradouro Garganta Funda, wo man nach einem (wirklich kleineren und auch für Unsportliche zu bewältigenden) Abstieg einen Wasserfall ins Meer stürzen sieht.

Die letzte, und ich glaube auch eher inoffizielle Zählung bezüglich der Anzahl der Miradouros auf Madeira in einer Reisegruppe ergab weit über 200. Gefühlt kommt die Zahl für mich gut hin.

Auf der Route entlang der Nordostküste zwischen Santana und Sao Vicente befinden sich dann schon echt zahlreiche Miradouros – und ich habe versucht, sie bei beiden Touren alle mitzunehmen, weil jeder Aussichtspunkt für sich wirklich ganz außergewöhnlich wunderschöne Panoramablicke bietet. Aber da es so viele Miradouros entlang der Nordostroute gab, konnte ich sie mir beim besten Willen nicht alle namentlich merken. Manche liegen direkt an der Straße, manche erfordern einen kleinen Abstecher, insgesamt sind sie wohl schwer zu verfehlen.

Ein Miradouro bei Sao Jorge
Ein Miradouro bei Ponta Delgada
Ziege müsste man sein.

Berühmte letzte Worte

Ich hoffe, euch mit diesem Beitrag den noch weitgehend unberührten Nordosten der Insel etwas näher gebracht zu haben. Lasst ihn nicht links liegen – es wäre sooo schade darum. Beim zweiten Aufenthalt hatte ich ja irgendwann das Gefühl, dass mir die Zeit wegläuft und es noch so viel mehr zu sehen und zu entdecken gibt. Deswegen wird es für mich definitiv ein drittes Mal (und vielleicht ein viertes, fünftes… – ach nee, wieso nicht gleich für immer?) auf Madeira geben, u.a. mit einem besonderen Fokus auf diesen besonderen Landstrich. Lasst es euch gut gehen und – bleibt gesund!

On the road, ER 101

https://www.portugal360.de/urlaub-reisen/sehenswuerdigkeiten/adlerfelsen-faial-auf-madeira

https://www.madeira-web.com/de/orte/santana.html

https://www.ocean-retreat.com/de/northcoast-de/madeiras-schoenste-route/

Reisestile, Reiseziele

Reisestil?

Das Wort existiert echt! Aber: Keine Ahnung, ob der Begriff frei erfunden ist oder tatsächlich eine reale Kategorie darstellt – allerdings belegte mir ein kurzes Googeln, dass dieser Begriff durchaus Verwendung findet. Deswegen erzähle ich heute ein bisschen über meinen persönlichen Reisestil, bevor es mit den Travelbooks weitergeht.

Vorab: Ich würde Reisestil als eine bestimmte Art des Reisens definieren, hierzu gehören auch Aspekte, die einem bereits vor einer Buchung bzw. einer festen Auswahl (Ort, Hotel, Hotelbedingungen, Ziel, usw.) wichtig sind.

Ich ganz persönlich mag es mittlerweile auch ganz gern mal ein wenig dekadent. Sprich, mit Luxus.

Die Zeiten sind vorbei…

… in denen ich ganz persönlich Urlauben noch etwas abgewinnen kann, in denen man schon total gestresst und erschöpft an seinem Zielort ankommt, dann entweder mit seinem ganzen Gepäck noch mühselig seine Unterkunft suchen oder diese sogar aufbauen muss. Als ich jung war, waren schlicht und ergreifend auch aus finanziellen Gründen nur solche Reisen drin: Möglichst nah und mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Bahn, mein längster Trip dauerte 18 Stunden nach Bayonne, Frankreich) zu erreichen, die sich zudem am Boden, statt in der Luft, bewegten (siehe mein Beitrag über Flugangst), zum Teil eine absolute LowBudgetKombi aus Trampen und (wild) Campen; später dann vor Allem im Familienkontext Pensionen oder preiswerte Ferienunterkünfte, und trotz auch der ein oder anderen positiven Erfahrung waren doch viel häufiger als erwünscht und/oder erholsam ’ne fehlende Hygiene (episch eine Unterkunft, bei der Tochter und ich wegen Dreck, ja, Dreck, und massivem Schimmel und keinerlei Erreichbarkeit des Anbieters frühzeitig abreisen mussten), eine hohe Lautstärke bis hin zur Lärmbelästigung sowie Frühstücksgebäck, mit dem man Enten hätte totwerfen können, AllInclusive. Nee. Sorry, aber ich persönlich brauche sowas im Urlaub dann echt nicht mehr.

Im Rückblick gesehen bin ich zwar schon immer verreist. Aber nur ganz selten hat es sich dann überhaupt wie Reisen, geschweige Urlaub für mich angefühlt. Zum Beispiel: Echt unzählige Male in die Niederlande getrippt, zu jeglichen Jahreszeiten. Und: Mittlerweile kostet ein Aufenthalt dort in einer halbwegs passablen Unterkunft (ohne Schimmel, ohne Lärm, und ohne die fast schon obligatorische NL-Liebestöterbettritze) direkt am Meer fast genauso viel wie ein paar Tage woanders in einer nicht nur halbwegs passablen Unterkunft. Wo es zudem wärmer (und für mich persönlich ! hübscher, ich betone es, aus Gründen, s.u.) ist und es mehr zu sehen gibt als Dünen, Nordsee und Strandbars.

Für einen Spontanausflug sind die Niederlande jedoch, wie ich finde, durchaus immer noch gut, so geschehen erst im Dezember letzten Jahres, allerdings auch nur mangels Flugalternativen zu diesem konkreten und sehr spontanen Zeitpunkt ^^. Dennoch ist es einfach nicht mehr meine bevorzugte Art, auf Reisen zu gehen, zumal, wenn ich bereits weiß, was mich am Zielort erwarten wird und die Erkundungsmöglichkeiten alleine dadurch limitiert sind.

Reisestil-Mischform

Im Prinzip bin ich ein Mischtyp. Ich bin kein Backpacker und werde es auch niemals mehr werden, das ist mir ganz persönlich einfach viel zu anstrengend geworden; aber ich liebe es, zu erkunden, und je abseitiger ich von bekannten Pfaden und berühmten und manchmal überlaufenen Spots erkunden kann, umso besser. Insbesondere zieht es mich stets hinaus in die Wildnis, wenn ich unterwegs bin.

Ein reiner Badeurlauber bin ich auch nicht. Aber ich habe für mich festgestellt, dass es – für mich – nichts Cooleres gibt, als den ganzen Tag komplett auf eigene Faust (z.B. Mietwagen) ab früh morgens unterwegs gewesen zu sein, um ab nachmittags gechillt im Liegestuhl auf der eigenen Terrasse, dem eigenen Balkon zu aasen – und ja, mit Meerblick, bitt’sehr, wenn schon, denn schon – oder im Meer bzw. in einem Pool zu plantschen, der, wenn es geht, noch beheizt und hübsch gestaltet ist, ’nen guten Cocktail zu trinken und mich vor allem nicht mehr um die leidige Nahrungsaufnahme bzw. -zubereitung kümmern zu müssen.

Nebenbei, jetzt noch einmal zu AllInclusive: Zweimal gemacht, ein weiteres Mal brauche ich es nicht. Erstens trink‘ und ess‘ ich am Ende doch nicht so viel, wie es meine generelle Gefrässigkeit vermuten lässt, zweitens habe ich auch für mich festgestellt, dass die Speisequalität – ggf. durch AllIn bedingt – zu wünschen übrig lässt im Vergleich zu den Hotels, die ich mit „nur“ der Option auf Halbpension gebucht hatte.

Ein solcher Reisestil wie der meine kostet entsprechend Geld, was letztlich auch dazu führt, dass es nicht mal „soeben irgendwo“ sechs oder gar acht Wochen sein können. Hierzu würde aber auch meine Zeitplanung für Reisen an sich nicht allzu viel hergeben, und halt des Weiteren, dass ich mich im Urlaub auch einfach erholen möchte, dazu gehört für mich ganz persönlich letztlich etwas Luxus dazu. Das nennt man wohl Kompromiss. Ich mag es weiterhin sehr, dass ich mich in Urlauben in Hotels der höheren Preiskategorie einfach mal umsorgt fühle, ohne, dass ich mich großartig noch um etwas kümmern muss. Dieses „Verantwortung abgeben“ ist für mich ganz persönlich schon echt toll und etwas, dass ich eigentlich auf Reisen nicht mehr missen möchte.

Tipps: Die bisher schönsten Hotelanlagen

Ich möchte an dieser Stelle jetzt einmal die bislang schönsten Hotels supporten, in denen ich bisher gewesen bin. Diese Supports sind dadurch mitbedingt, dass ich dort ausnahmslos positive Erfahrungen machte, andere Hotels bzw. Hotelanlagen es sicherlich ebenfalls verdient haben, aber ich mich auch nicht mehrteilen kann, wie ich bereits auf diesem Blog schon einmal erwähnte – angesichts der aktuellen Situation mit Corona hatte ich letztlich eine Auswahl zu treffen. Das ist also meine.

1) Quinta Splendida Wellness & Botanical Garden auf Madeira
Warum: Das Hotel liegt inmitten eines botanischen Gartens, ist wunderhübsch gestaltet (ich bin ein kleiner Ästhet ^^), es bietet eine phänomenale Aussicht auf den Atlantik und die Ilha Desertas; das Essen ist großartig, besonders die Kuchen (Semifredos mit Obst, Nusskuchen, bei dem man vor Genuss auf der Stelle umfallen will), das Personal ist so lieb, herzlich und freundlich, dass man sich auch beim Alleinreisen nie allein fühlt. Ein ganz wichtiger Faktor.
Mein besonderes Highlight: Als Wiederholungstäterin bekam ich bei meinem zweiten Aufenthalt ein günstiges Upgrade auf die Spa-Suite. Und die war sowohl von der Einrichtung, als auch vom Ausblick her, unübertroffen, morgens mit Blick auf den Ozean aufwachen, das war neben der großzügig angelegten Terrasse schon phänomenal.
Preise: Immer noch günstiger als die Kanaren bei etwas mehr Luxus in der gleichen Hotelkategorie.

Ausblick von der Quinta, Sonnenaufgang.
Quinta Splendida
Quinta Splendida Suite mit Ausblick auf den Atlantik

Links
http://www.quintasplendida.com/
https://www.holidaycheck.de/hi/quinta-splendida-wellness-botanical-garden/af81de18-20fe-349f-9d13-fd810eae58e1

2) Atrium Prestige Thalasso Spa Resort & Villas auf Rhodos
Warum: ein Märchen. Das Hotel liegt im Süden der Insel in abgeschiedener Lage. Für alle, die es ruhig, aber maximal luxuriös mögen. Auch hier ist die Gestaltung einfach sagenhaft, bis hin zu dem grandiosen Infinitypool, der jedem dankbaren Urlauber die Tränen in die Augen treiben möchte, auch abends durch die Glitzerbeleuchtung ein absolutes Highlight. Das Essen war bzw. ist fantastisch, besonders, wenn man ein Faible für mediterrane Küche hat. Und ich habe noch nirgends so gute Cocktails getrunken, Christos von der Poolbar sei Dank. Maria hingegen versorgte mich morgens mit Insidertipps zur Erkundung und allgemein fühlte ich mich in der fröhlich-warmherzigen Stimmung in diesem Hotel pudelwohl.
Mein besonderes Highlight: Die durchsichtige Scheibe im Bad. So konnte ich von der Badewanne aus auf das Mittelmeer gucken. Und die hotelinterne App, mit der man sich z.B. Snacks und Getränke ordern konnte, ohne sich vom Liegestuhl (am Pool, am Strand) bewegen zu müssen (nebenbei: mein Verderben).
Preise: teuer! Ich habe damals via Tui (eine meiner wenigen Pauschalurlaube) für Ende September/Anfang Oktober, übrigens Superreisezeit nach Rhodos, ein Schnäppchen ergattert. Ich möchte auch unbedingt noch einmal in dieses Traumhotel, warte aber derzeit noch das Ende von Covid ab.

Aussicht. Der Infinitypool verschlägt einem den Atem.
Lobby
Sonnenaufgang vom Balkon

Links
https://www.atriumprestige.gr/de/
https://www.tripadvisor.de/ShowUserReviews-g1568712-d1418538-r629678958-Atrium_Prestige_Thalasso_Spa_Resort_and_Villas-Lachania_Rhodes_Dodecanese_South.html

3) Europe Villa Cortés in Teneriffa
Warum: Obwohl es mich selbst kein zweites Mal nach Teneriffa zieht (mehr dazu irgendwann in einem gesonderten Beitrag), dem Hotel an sich ist keinerlei Vorwurf zu machen. Eher eine ruhige, dafür aber sehr schön gestaltete Anlage inmitten des ganzen Trubels, das zur Hochsaison zu gewährleisten und maximale Entspannung zu ermöglichen empfand ich schon als „outstanding“. Sehr liebes und freundliches Personal, auch hier. Zu meinem Geburtstag gab es eine kleine Überraschung auf’s Zimmer, welche mich sehr gefreut hat.
Mein besonderes Highlight: Tatsächlich diese Oase der Ruhe inmitten des ganzen Trubels, die schöne Aussicht vom Balkon aus auf La Gomera, die hübsche Gestaltung, das sehr schöne Zimmer. Da passte von der Innenausstattung her alles und es saß jemand dahinter, der sich viele Gedanken darüber gemacht hat.
Preise: Ich behaupte mal keck, in der Kategorie in der Hochsaison (Sommerferien) auf den Kanaren noch vergleichsweise moderat.

Hotelansicht, im mexikanischen Stil gehalten.
Zimmer
Pool. Einfach chillen.

Links
https://europe-hotels.org/hotel-villa-cortes/home/?lang=de
https://www.tripadvisor.de/Hotel_Review-g562820-d255203-Reviews-Europe_Villa_Cortes-Playa_de_las_Americas_Arona_Tenerife_Canary_Islands.html

Berühmte letzte Worte

Es ist schon etwas schräg, aber ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass man häufiger in der ein oder anderen Reisegruppe in sozialen Netzwerken oder sogar privat für seinen persönlichen Reisestil angegangen wird. Wieso auch immer. Scheint ein Reizthema zu sein. ^^

Deswegen einfach hier ein kleiner Appell:
Leute, lasst die Menschen einfach ihren Urlaub verbringen, wie es für sie und ihre Lebenssituation und ihren persönlichen Stil passend ist und sich gut anfühlt. Ich habe diesen Beitrag deswegen erstellt, um meinen eigenen Reisestil zu teilen, da sich vielleicht der ein oder andere wiederfindet und sich ein wenig Input rausnehmen kann. Weder möchte ich jemanden belehren, wie er seine Urlaube und Reisevorlieben in Zukunft zu gestalten oder gar zu genießen hat, noch will ich wem vorschreiben, wie das Reisen und Urlaube an sich anzugehen sind. Komischerweise bilden sich, was Reisen oder Urlaubsverhalten angeht, viel zu oft verschiedene Lager – so, als wären es irgendwelche Glaubenskriege, die zu führen notwendig sind.

Dabei ist das Reisen und ein Urlaub doch viel zu schön. Genießt es einfach! Wie, wann, wo, spielt dabei absolut keine Rolle, oder, für die „schönste Zeit im Jahr“, es sollte keine spielen. Was ich mag, mag dem anderen gar nicht zusagen. Was derjenige mag, käme für mich nicht in Frage.

Und! Eins eint uns Reiseverrückte doch immer, trotz den verschiedenen Reisestilen und Reisezielen: Neugier und Vorfreude auf etwas, was mal nicht dem Alltag entspricht. Und das sind, wie ich finde, sehr schöne Eigenschaften.